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Institut für Archäologie Prähistorische Archäologie

Human-Modified Landscapes – Die anthropogene Transformation einer prähistorischen Landschaft

von Jonas Blum

Das vorliegende Dissertationsprojekt widmet sich der diachronen Modellierung komplexer Mensch-Umwelt-Beziehungen im Dreiseenland zwischen der Mittelbronze- und der späten Eisenzeit und ist Teil des SNF-geförderten Forschungsprojektes ArchSeeLand 
(
www.archseeland.ch).

Die zahlreichen spätbronzezeitlichen Siedlungen und früheisenzeitlichen Bestattungen im Untersuchungsgebiet sind eingebettet in eine Landschaft, deren Nutzungsweisen und -möglichkeiten als Produkt der beiden eng miteinander verwobenen Sphären «Natur- und Kulturraum» verstanden werden müssen. Neben natürlichen Gegebenheiten wie Topografie, Bodenbeschaffenheit oder Vegetation wird der Raum gleichermassen durch gesellschaftliche Ansprüche, die territorialen, wirtschaftlichen, politischen oder auch ideologischen Ursprungs sein können, strukturiert.

Entscheidend für das Verständnis möglicher Strategien der Landschaftsorganisation und Ressourcennutzung ist demnach eine ganzheitliche Betrachtung des Raumes, welche mittels Modellierung humanökologischer Transformationsprozesse in Bezug auf die Landschaft (human-modified-landscapes) und Ressourcen (RessourcenKulturen SFB 1070 (Link SFB: https://uni-tuebingen.de/forschung/forschungsschwerpunkte/sonderforschungsbereiche/sfb-1070/)) angenähert werden soll. Grundlage hierfür liefern Raumanalysen bezüglich spezifischen wirtschaftlichen und sozialen Nutzungsweisen (land use), Zugänglichkeit (accessibility) und Siedlungsdynamik (settlement preferences), die sich vorrangig auf naturräumliche Proxies aus dendroarchäologischen, palynologischen und sedimentologischen Untersuchungen stützen.

 

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