Kulturvermittlerin am Museum für Urgeschichte(n) Kanton Zug

Du bist Kulturvermittlerin an einem Museum, was beinhaltet diese Tätigkeit?

Als Kulturvermittlerin schlägt man eine Brücke zwischen der Wissenschaft und dem Laienpublikum. Ziel ist es, Archäologie und Urgeschichte für Laien (und in meinem Fall besonders für Kinder) zugänglich und erlebbar zu machen. Das beinhaltet unter anderem das Planen und die Umsetzung von Ausstellungen, Workshops und Führungen.

Was hast du studiert und wann hast du abgeschlossen?

Von 2007 bis 2013 habe ich Prähistorische Archäologie, Soziologie und Erziehungswissenschaft studiert.

Warum hast du dich für dieses Studium entschieden?

Mit fünf Jahren habe ich ein Buch über Höhlenmenschen von meiner Mutter geschenkt bekommen. Unter den darin gezeigten Berufen war eine Archäologin mit einem Schädel in der Hand. Das hat mich fasziniert und von da an wollte ich das auch werden.

Wem würdest du dieses Studium empfehlen?

Allen, die ein Interesse daran haben, sich mit allen  Aspekten des Menschseins auseinanderzusetzen. Und die neugierig auf vergangene Kulturen sind.

Was hast du während des Studiums getan?

Ich habe an (Lehr-)Grabungen teilgenommen, im Fundlabor gearbeitet und an der Uni studentische Tutorate übernommen. Ab dem dritten Semester habe ich im Museum damit begonnen, Vitrinen zu putzen und Kindergeburtstage durchzuführen. Nach dem Studium habe ich weiter im Museum gearbeitet und eine freigewordene Festanstellung übernommen.

Was gefällt dir an deiner Arbeit?

Das Privileg, meine Leidenschaft mit anderen zu teilen und sie damit anzustecken.

Das Wichtigste, was du aus deinem Studium mitgenommen hast?

Zuerst einmal viele Freunde und ein gutes Netzwerk von ehemaligen Studienkolleg*innen. Dann aber sicher auch einen weiten Blick auf die Urgeschichte in Europa, ein Bewusstsein für verschiedene Interprationsmodelle und grosse Zusammenhänge. Und einen geografisch und theoretisch breiten Blick in die Prähistorik. Für die Arbeit mit Kindern sicher auch die Fähigkeit, ihre Fragen zu beantworten.

Was würdest du StudienanfängerInnen gerne mit auf den Weg geben?

Wem es gefällt und wer Lust hat, soll sich vom unkonventionellen Studiengang und den herausfordernden Berufsaussichten nicht abhalten lassen und durchziehen.