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Institut für Archäologie Fachbereich Klassische Archäologie

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Grabung Monte Iato

Seit dem Jahr 1971 führt der Fachbereich Klassische Archäologie, früher Archäologisches Institut, der Universität Zürich auf dem Monte Iato (Provinz Palermo) in Sizilien Ausgrabungen durch. Das Grabungsgelände befindet sich etwa dreissig Autokilometer südwestlich von Palermo, oberhalb der Ortschaften San Cipirello und San Giuseppe Iato. Wegen der langen Dauer der Besiedlung gehört der Monte Iato zu den interessantesten westsizilischen Fundplätzen. Die untersuchte Stadt hiess IAITAS in der griechischen und IETAS in der lateinischen Form. Im Mittelalter war die Namensform GIATO. Die jährlichen Ausgrabungskampagnen unter der Leitung von Professor Christoph Reusser und Dr. Martin Mohr finden jeweils im Juni statt.

In Kooperation mit der Zürcher Ietas-Grabung forscht seit 2010 das Institut für Archäologien der Universität Innsbruck unter der Leitung von Prof. Dr. Erich Kistler und Dr. Birgit Öhlinger auf dem Monte Iato.

Becoming Roman - Die Neubewertung des zentralen Stadtraumes der hellenistisch-römischen Stadt Iaitas/Ietas (Palermo/Sizilien)

 

„Becoming Roman“ (Greg Woolf) und „Vivere alla greca per essere Romani" (A. Wallace-Hadrill) können in kurzer und prägnanter Form das mit dem Forschungsprojekt verfolgte Ziel einer differenzierten Sichtweise auf Iaitas/Ietas  (Monte Iato, Palermo) als selbständige sizilische Stadt mit eigener Identität unter römischer Herrschaft bestens charakterisieren. Im Vordergrund steht eine Neubeurteilung der Stadt, vor allem was die Chronologie zentraler Bauten und Befunde und die sich daraus ergebenden Konsequenzen fur die Stadtentwicklung betrifft.

Die Siedlung galt in der Forschung lange Zeit als Paradebeispiel einer griechisch geprägten einheimischen Stadt im sizilischen Hinterland aus der Zeit um 300 v. Chr. Die im Laufe der letzten Jahre gewonnenen Resultate der Zürcher Ausgrabungen erfordern jedoch eine Neubeurteilung der Befunde vom Monte Iato. Es steht heute fest, dass in der Architektur von Iaitas zahlreiche, ausgesprochen römische Elemente vorhanden sind, die wesentliche Beiträge zu einem neuen Gesamtbild der Stadt in hellenistisch-römischer Zeit liefern. Daraus ergibt sich die These von Iaitas  als Kleinstadt, die fruhestens seit dem späteren 3. Jh. v. Chr. einen monumentalen Ausbau erfahren hat, wesentliche Teile davon erst ab der Mitte des 2. Jhs. v. Chr., wobei sich zugleich Merkmale römischer Macht- und Kulturpräsenz und damit der Herausbildung einer eigenen städtischen Identität, insbesondere im 2. und 1. Jh. v. Chr., nachweisen lassen.

Zwei Teilprojekte Constructing Identity: Der Nordhallenkomplex und der Ausbau der Agora von Iaitas/Ietas in hellenistisch-römischer Zeit von Alexandra Tanner und Ausstattungsluxus in der Architektur von Iaitas/Ietas. Elemente der luxuria publica und privata in einer sizilischen Kleinstadt der späteren Republik von Eleonora Bechi sowie ergänzende Ausgrabungen werden das Bild einer noch von einheimischen Traditionen und griechischen Elementen beeinflussten, aber stark römisch geprägten reichen sizilischen Kleinstadt republikanischer Zeit nachzeichnen.

Beginn/Ende:                                          01.05.2019 - 28.02.2023
Bewilligter Betrag:  1'075'251.00

Weiterführende Informationen

3D-Rekonstruktionen

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Kataloge der Fundmünzen

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Grabungsdokumentation

Kontaktperson

Dr. Martin Mohr

Tel. 044 634 28 17

Mail: martin.mohr@archaeologie.uzh.ch

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